Es ist nicht bekannt, wann genau mit der Herstellung von Speiseölen begonnen wurde. Es wurden Mühlen gefunden, die bis zu 7‘000 Jahre alt sind. Das waren zwei, aufeinander gelegte, von Hand betriebene Steinplatten. Im Mittelalter wurden dann mit Hilfe von
Wasserkraft grössere Mühlen betrieben. Die Bauern der Region brachten ihre Ölsaat – vorwiegend Lein und Hanf – zur Ölmühle und erhielten ihr eigenes Öl zurück. Ein kurzer und gesunder Weg vom
Feld zur Presse.
Die Industrialisierung im 19. Jahrhundert hat die regionale Ölproduktion zunichte gemacht. Das Interesse lag bei einer deutlich höheren Ausbeute. Die Saaten und danach die Pressrückstände wurden
mit Hitze und aggressiven Chemikalien behandelt. Der Ertrag war zwar deutlich höher, aber es war raffiniertes Öl ohne Geschmack und Inhaltsstoffe. Leider wird diese Methode in der
Lebensmittelindustrie noch immer angewandt.